Roadtrip mit Familie auf der Gardenroute in Südafrika
Safari in Südafrika. Antilopen in der Abendsonne, Foto: Jörg Heidjann
Ein Familientrip nach Südafrika? Mit Kind? Und dann noch ein selbstorganisierter Roadtrip entlang der berühmten Gardenroute? Ist das nicht viel zu gefährlich? Nein, das ist es nicht. Südafrika ist ein unglaubliches Reiseland mit einer beeindruckenden Natur, fantastischem Essen und vielen Highlights. Und wenn man ein paar Regeln beachtet und die Reise gut organisiert, ist es sehr gut mit Kindern machbar. Wir haben uns keine Sekunde unsicher gefühlt und würden es jederzeit wieder machen.
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Los geht´s! Übernachtflug von Frankfurt nach Kapstadt
Als Reisezeit für unseren Südafrika Trip haben wir uns den Februar ausgesucht. Zum einen wollten wir gerne der tristen Jahreszeit in Deutschland entfliehen und zum anderen ist das Wetter in Südafrika an der Gardenroute dann perfekt, spätsommerlich warm, nicht zu heiß. Mit einem Overnight – Direktflug von Frankfurt nach Kapstadt ging es los und nach rund 10 Stunden Flugzeit kamen wir in Kapstadt am Flughafen an. Den Mietwagen hatten wir im Voraus gebucht. Wir machten uns auf den Weg zu unserer ersten Station auf unsrem Roadtrip. Nach ca. 45 Minuten Fahrzeit erreichen wir Camps Bay, einen schönen Strandort in der Nähe von Kapstadt.
Tag 1 in Südafrika – Camps Bay
In Camps Bay haben wir in dem Ambiente Guesthouse am Fuße der „Zwölf Apostel“ Berge gewohnt. Eine wirklich traumhafte Lage mit Blick auf den Ozean. Das Guesthouse ist in den Berg hineingebaut und wird von einem deutschen Ehepaar aus Hamburg betrieben. Es verfügt über nur 4 Zimmer, also rechzeitig reservieren.
Camps Bay selber ist ein chicker und stylischer Strandort mit einer schönen Uferpromenade und vielen Restaurants, Cafes und Geschäften, die zum bummeln, essen und einkaufen einladen. Und es ist ein super Ort, um Kapstadt und die gesamte Kap – Region zu erkunden.
Blick vom Tafelberg auf Kapstadt, Foto: Jörg Heidjann
Mit dem Sohn auf dem Tafelberg in Kapstadt, Foto: Jörg Heidjann
Sonnenuntergang auf dem Tafelberg, Foto: Jörg Heidjann
Kapstadt gilt zu Recht als eine der schönsten Städte der Welt. Die herausragende Lage am Tafelberg und am atlantischen Ozean sowie die vielfältigen Baustile aus den verschiedenen Epochen machen die Stadt einzigartig.
Tage 2 – 4 – Kapstadt und Umgebung
Die ersten beiden Tage haben wir überwiegend in Kapstadt verbracht. Hier konnten wir uns wunderbar auf einen fantastischen Urlaub einstimmen und in Südafrika ankommen. Die Highlights in Kapstadt und Umgebung sind der Tafelberg (unbedingt hochfahren), das Waterfront Projekt (hier lohnt sich auch der Besuch des Aquariums), der Organische Markt, Robben Island, der Botanische Garten von Kistenbosch, Clifton Beach sowie die Innenstadt (z.B. Darling Street & Kloof Street).
Street Life an der Waterfront, Foto: Jörg Heidjann
Street Life in Downtown Kapstasdt, Foto: Jörg Heidjann
Straßenmusiker in Downtown Kapstasdt, Foto: Jörg Heidjann
Tagesausflug Kap der guten Hoffnung
Ein absolutes Muss für jeden Südafrika Besucher ist natürlich die Fahrt zum Kap der guten Hoffnung. Hierfür sollte man sich am besten einen ganzen Tag Zeit nehmen, denn es gibt unterwegs sehr viel zu sehen. Wir sind auf der M3 über Muizenberg nach Kalk Bay gefahren. Dann ging es weiter nach Boulder´s Beach, wo wir uns die Jackass Pinguin Kolonie angesehen haben. Von dort fuhren wir durch eine großartige Küstenlandschaft weiter zum Kap der guten Hoffnung. Unterwegs machten wir Bekanntschaft mit Pavianen, die ziemlich neugierig und recht aggressiv sind. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen. Besser nicht aussteigen und nicht fütternJ
Jackass Pinguin Kolonie, Foto: Jörg Heidjann
Am Kap angekommen nimmt man am besten den kleinen Fußweg zum Leuchtturm am äußersten Ende des Kaps. Sehr beeindruckend sind hier der Wind und die Kraft der riesigen Wellen, die gegen die Felsen krachen.
Am „Cape of Good Hope“, Foto: Jörg Heidjann
Auf dem Rückweg nach Kapstadt / Camps Bay haben wir zuerst einen kleinen Zwischenstopp an der Cape Point Ostrich Farm gemacht, eine wirklich schöne Straussenfarm in Südafrika. Danach lohnt es sich die Constatia – Weinroute zu nehmen, die aus Groot Constantia, Buitenverwachting und Klein Constantia besteht. Dieses sind mit die ältesten Weinanbaugebiete in Südafrika und die Weine wirklich hervorragend.
Blick auf Camps Bay und Lions Head in Kapstadt, Foto: Jörg Heidjann
Die wunderschöne Küstenstraße Chapman´s Peak, Foto: Jörg Heidjann
Auf die Rückfahrt über den Chapman´s Peak habe ich mich besonders gefreut. Dieser Abschnitt gilt zu Recht als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt.
Zum Traumstrand nach Llandudno
Eine Nachmittagstour hat uns zum Traumstrand nach Llandudno geführt. Der Strand ist superschön. Feinster Sand, riesige Wellen, tolle Steinformationen und ein paar richtig nette (Ferien) Häuser. Schwimmen ist nicht zu empfehlen, denn es gibt dort, wie fast überall in Südafrika, viele Haie im Wasser. Am Strand stehen sogar Hai – Warnschilder. Surfer sind trotzdem reichlich im Wasser – so viel Coolness und Chuzpe muss eben sein.
Traumstrand Llandudno, Foto: Jörg Heidjann
Surfer im Abendlicht in Llandudno, Foto: Jörg Heidjann
Township in Khayelitsha
Wir haben lange überlegt, ob wir ein Township besuchen sollen, da wir ethische Bedenken hatten, ob wir das unserem 5-jährigen Sohn zutrauen können. Unsere Guesthouse – Betreibern haben uns das aber empfohlen und dann haben wir es auch gemacht. Der Tourguide selber kam aus Khayelitsha und so erfuhren wir viel über die Geschichte und die Lebensbedingungen in den Townships.
Township in Kapstadt, Foto: Jörg Heidjann
Tage 5 bis 7 auf der Gardenroute in Südafrika – Franschoek, Paarl und Stellenbosch
Die nächsten Tage ging es in die bekannteste Weinregion Südafrikas, nach Franschoek, Paarl und Stellenbosch. Die Fahrt nach Franschoek dauert nur eine gute Stunde. Der Ort selber ist verträumt, niedlich und gespickt mit guten Restaurants. Für mich war Südafrika sowieso ein kulinarischer Traum. Das Essen – sowohl Fisch als auch Fleisch, stets von hervorragender Qualität und die Weine dazu ebenfalls. Preis Leistung ist hier unschlagbar gut. Da Franschoek französische Wurzeln hat, findet man viele ausgezeichnete Restaurants und Bistros, z.B. das Le Quartier Francais, La Maison de Chamonix oder der Haute Cabriere.
Roadtrip in die Weinregion, Foto: Jörg Heidjann
Wir haben dort mehrere Weingüter besichtigt, u.a das Spier Jonkerhus Wine Centre, das Haute Cabriere, den Louisenhof und das Weingut des bekannten Golfers Ernie Els.
Die Weinfässer gehören Ernie Els, Foto: Jörg Heidjann
Traumautos im Franschoek Motor Museum, Foto: Jörg Heidjann
Und als Oldtimer Fan hat mich nachhaltig das Franschoek Motor Museum beeindruckt. Ein Muss für jeden Fan schöner, alter Autos.
Tage 8 – 9 – Aufenthalt auf einer Straussenfarm
Nach den Genusstagen im Weingebiet lag ein längerer Trip zur Montana Guest Farm vor uns. Doch die rund 400 km lange Strecke wurde durch ein paar interessante Stops sowie eine tolle Landschaft nie langweilig. Roadtrip pur.
Überwiegend super Stimmung auf unserem Roadtrip, Foto: Jörg Heidjann
Ronnies Sex Shop. Interessanter Stop auf dem Roadtrip, Foto: Jörg Heidjann
Das Montana Guest House ist eine alte Straussenfarm und ich kann es selber sehr empfehlen. Hier fühlt man sich wie ein Familienmitglied. Am Abend trafen wir uns mit allen Gästen in einem großen Speisenzimmer. Die sehr freundlichen Gastgeber wussten viel zu erzählen und es gab reichlich zu essen und trinken.
Bewohner einer Straußenfarm, Foto: Jörg Heidjann
Am nächsten Tag haben wir uns eine Straußenfarm angesehen und sind zu einer Geparden Aufzuchtsfarm gefahren. Dabei konnte unser Junior ein Tigerbaby auf seinen Arm nehmen und die Erwachsenen durften sich an einjährigen Löwen versuchen.
Einmal Tiger streicheln bitte, Foto: Jörg Heidjann
oder fast ausgewachsene Löwen, Foto: Jörg Heidjann
Tage 10 – 14 auf der Gardenroute – Cape St. Francis
Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen der Entspannung. Wir hatten uns 5 Tage in das Lyngenfjord House in Cape St. Francis am indischen Ozean eingebucht. Das Guesthouse hat eine hervorragende Strandlage mit einem super Blick über die schöne Bucht von Cape St. Francis, ein absoluter Surfer Traum. In den Monaten zwischen August und November können Delfine und Wale beobachtet werden. Wer gerne Golf spielt findet mit dem St. Francis Links den Best New Course of South Africa.
Die schöne Bucht von Cape St. Francis, Foto: Jörg Heidjann
Traumstrand Cape St. Francis, Foto: Jörg Heidjann
Tage 15 – 18 auf der Garden Route – Safari Time
Wer nach Südafrika fährt, sollte auf jeden Fall eine Safari machen. Ich hatte ja schon mal das Glück, eine große Safari in Tansania zu erleben, habe es aber gerne noch einmal mit der Familie in Südafrika gemacht. Da wir zu viel Reisestress mit unserem Jungen vermeiden wollten, sind wir nicht in den Krüger National Park geflogen, sondern haben wir uns für eine kleinere Safari im Amakhala Game Reserve entschieden.
Gepard nach erfolgreicher Jagd, Foto: Jörg Heidjann
Die Zeit in der Woodbury Lodge mit jeweils zwei Game Drives pro Tag war traumhaft. Die Lodge selber liegt fantastisch eingebettet zwischen den Felsen oberhalb des Bushman Tals, mit einem tollen Ausblick auf die Natur. Die neugierigen Affen gehören zum Inventar und der Skorpion in der Badewanne bleibt in Erinnerung.
Nashorn mit Nachwuchs, Foto: Jörg Heidjann
Woodbury Lodge im Amakhala Game Reserve, Foto: Jörg Heidjann
2 Game Drives am Tag, auch mit Kind kein Problem, Foto: Jörg Heidjann
Von der Woodbury Lodge mussten wir uns dann leider wieder verabschieden, um uns langsam auf den Rückweg Richtung Kapstadt zu machen. Nächster Stop Plettenberg Bay:
Tage 19 – 20 in Plettenberg Bay
Plettenberg Bay ist ein exklusives Seebad mit herrlichen Stränden und besonders bekannt für Whale – Watching. In den Monaten Juli bis September bringen Wale hier ihre Jungen zur Welt. In Plettenberg kann man super lecker Seafood essen, z.B. im Islander. Sehr bekannt und beliebt ist diese Gegend auch bei Golfspielern, die zahlreiche erstklassige Plätze vorfinden. Gewohnt haben wir in der Starfish Plettenberg Bay Guest Lodge.
Traumhafter Strand in Pletternberg Bay, Foto: Jörg Heidjann
Tage 21 – 23 in Hermanus
Von Plettenberg ging es auf einer längeren Fahrt über Knysna, Sedgefield, Wilderness, Mossel Bay , Riversdale und Swellendam weiter nach Hermanus. Für die knapp 500 km haben wir mit Pausen rund 6 Stunden gebraucht. Das war schon eine lange Etappe für unseren Jungen, aber er hat es gut mitgemacht. In Hermanus haben direkt am Voelklip Strand im der Hermanus Beach Villa gewohnt, ein kleines Guesthouse mit wunderbarem Blick auf den Ozean. Hier kann man aus dem Zimmer Wale beobachten, wie die Guesthouse Betreiber sagten. Die kleine Bucht vor dem Haus eignet sich hervorragend fürs Wellenreiten oder Bodyboarding.
Am Ozean in Hermanus, Foto: Jörg Heidjann
Abendstimmung in Hermanus, Foto: Jörg Heidjann
Schön war dort auch der Cliff Walk, ein rund 15 km langer Pfad entlang der Klippen mit schönen Aussichtspunkten.
Im Umland von Hermanus gibt es viele kleine schöne Fischerdörfer und Badeorte, z.B. Kogel Bay, Rooi Els, Betty´s Bay, Kleinmond, Hermanus, Gansbaai und Arniston. In Gansbaai hat sich eine Hai und Wal Touristik Szene angesiedet. Man kann dort den Weißen Hai von Booten oder aus Käfigen im Wasser beobachten.
Kurze Pause am Strand von Bettys Bay, Foto: Jörg Heidjann
Tage 24 bis 26, Kapstadt und Rückreise
Die letzten beiden Tage unserer traumhaften Südafrika Reise gehören noch mal Kapstadt und Umland. Wir haben wieder in Camps Bay gewohnt. Einfach ein paar Tage am Strand relaxen, sich die Zeit in den Cafes und Restaurants an der Uferpromenade vertreiben sowie Kapstadt und das schöne Wetter genießen.
Happy vorm Tafelberg, Foto: Jörg Heidjann
Sonnenuntergang in Kapstadt, Foto: Jörg Heidjann
Unser letzter Abend in Südafrika, Foto: Jörg Heidjann
Südafrika bzw. der Teil den wir auf unserem Roadtrip entlang der Gardenroute gesehen haben, ist ein wunderschönes Reiseziel. Die beste Reisezeit ist der Herbst (Whale – Watching) oder um unserem Winter zu entfliehen Februar bis April.
Die Natur ist beeindruckend schön, das Wetter, insbesondere im Frühjahr und Herbst perfekt. Begeistert hat mich die südafrikanische Küche. Die Menschen in Südafrika habe ich als sehr freundlich wahrgenommen und ich habe es als ein sehr sicheres Reiseland empfunden. Wir haben die Tour mit unserem 5-jährigen Sohn gemacht, was wirklich unproblematisch war. Wer auf Nummer sicher gehen will, der bucht alle Unterkünfte im Voraus. Man findet aber auch Unterwegs ohne Probleme schöne Hotels oder Gästehäuser. Wir haben überwiegend in Guesthouses gewohnt, da man dort mit den Gastgebern und den anderen Gästen schnell ins Gespräch kommt und wertvolle Insidertipps erhält, die in den Reiseführern nicht zu finden sind.