In drei Wochen durch Kalifornien, Nevada, Utah & Arizona
Inhaltsverzeichnis
- In drei Wochen durch Kalifornien, Nevada, Utah & Arizona
- Der Flug & San Francisco
- Der Road Trip USA beginnt – von San Francisco über Monterrey und Carmel nach Santa Barbara
- Auf zum nächsten Highlight – San Diego
- Das unendlich weite Land – die roten Sandsteinfelsen haben es uns angetan
- Der Grand Canyon – zurecht so berühmt finden wir
- Zion National Park16
- Nach so viel Natur ging es weiter nach VEGAS
- Durch das Death Valley zum Yosemite National Park
- Der letzte Stop – San Francisco
Die Golden Gate Bridge von San Francisco in der Sonne, Foto: Rebecca Martin
Eine meiner wundervollsten und vor allem abwechslungsreichsten Reisen war der drei-wöchige Roadtrip in den USA durch die Staaten Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona mit zwei Freundinnen. All die Orte, die man schon aus Filmen & Serien kennt einmal selbst zu erleben und zu entdecken, wie viel mehr diese Staaten doch zu bieten haben!
Der Flug & San Francisco
Endlich war es soweit – angekommen in San Francisco. Die letzten Uniprüfungen geschafft, 14 Stunden im Flugzeug gesessen –die Entertainment Systeme mit Filmen & Serien waren übrigens ausgefallen – und dann noch die nicht ganz so einfache Suche nach dem Hostel. Aber das alles war jetzt vergessen.
Unser erster Weg führte uns zum Wasser – zum Pier 39 und der Fishermans’s Wharf. Dort hätten wir am liebsten den ganzen Nachmittag der Robbenkolonie zugesehen, die lautstark auf sich aufmerksam machte. Von hier sieht man auch die legendäre Gefängnisinsel Alcatraz. Nach einem Fußmarsch, der auf der Karte mal wieder kürzer aussah als er dann tatsächlich war, erreichten wir die Golden Gate Bridge. Traditionell war sie von Nebel umgeben und gab trotzdem – oder gerade deshalb – ein klasse Fotomotiv ab.
Aus Filmen kennt man die hügeligen Straßen von „San Fran“ – aber wie stark das Gefälle tatsächlich ist, erkennt man erst, wenn man an der Lombard Street steht und die Autos eine schmale Serpentinenstraße herunterfahren sieht. Am späten Nachmittag ging es dann zu den Painted Ladies und – meinem persönlichen Highlight in San Fran – dem Hippieviertel Haight-Ashbury. In kleinen Lädchen kann man in Ruhe durch alte Hippie-Schallplatten und Kassetten stöbern sowie Batikhosen in allen Farben finden. Und danach bei einem Kaffee von der anstrengenden Städtetour entspannen.
Die Hügel von San Fran, Foto: Rebecca Martin
Der Road Trip USA beginnt – von San Francisco über Monterrey und Carmel nach Santa Barbara
Nach 5 Stunden in der Schlange der Mietwagen-Firma saßen wir endlich in unserem schicken weißen Hyundai und los ging es mit unserem Road Trip durch den Westen der USA in Richtung Monterrey. Wir haben uns für die California State Route 1 entschieden. Hier ist man zwar länger unterwegs als auf dem Highway aber wird dafür mit wunderschönen Küstenabschnitten belohnt. Unterwegs laden immer wieder Haltebuchten für einen kurzen Stopp ein und mit etwas Glück kann man auch Seelöwen beobachten, die gerne an den Stränden liegen und sich sonnen.
Seelöwen in der Sonne, Foto: Rebecca Martin
Abends übernachteten wir bei unserem ersten Couchsurfer, der uns direkt zu einem Lagerfeuer am Strand nahm. Später entdeckten wir, dass unserem Bett offenbar die Matratze fehlte und wir so auf einem mit vielen Decken gepolsterten Lattenrost übernachten mussten. Nach einem so langen Tag fiel uns das Einschlafen aber trotzdem nicht allzu schwer.
Weiter ging es zu dem berühmten 17 miles drive kurz vor Carmel. Auch hier laden viele Haltebuchten dazu ein, den Ausblick zu genießen und das ein oder andere Foto zu schießen. Wir haben in Carmel leider keinen Hollywoodstar entdecken können – auch wenn die Chancen dafür ziemlich gut stehen sollen, da viele Prominente hier eine Villa besitzen.
Road Trip USA, Küste an der Route 1, Foto: Rebecca Martin
L.A. – bei Freunden & im Großstadtdschungel
Auf den nächsten Stopp habe ich mich besonders gefreut – nicht weil mir Los Angeles besonders am Herzen liegt, sondern weil wir hier meine ehemalige Gastschwester aus Kansas mit ihrem Mann getroffen haben. Diese Begegnung hat die sonst so hässliche Großstadt gleich viel schöner erscheinen lassen und natürlich haben wir uns auch die wichtigsten Touristen-Highlights mit den Beiden zusammen angesehen – den Walk of Fame, den Hollywood Schriftzug und die Beverly Hills. Und wenn dabei Samu Habers Stimme mit „Bye, bye Hollywood Hills forever“ aus dem Autoradio ertönt, wirkt die Stadt gleich ein weiteres Stückchen schöner…
Auf zum nächsten Highlight – San Diego
In San Diego stand der nächste Besuch an – die Gastschwester von Pia flog aus Washington ein und verbrachte zwei wunderschöne Tage mit uns in dieser großartigen Stadt. Unser Hostel lag direkt im Gaslight Quarter – mit vielen Bars und kleinen Lädchen.
In dem wunderschön angelegten Balboa Park und auf der Halbinsel Coronado Island kann man ganze Tage verbringen und auch die Old Town – ein kleines Cowboy-Dorf in der Stadt – ist immer einen Besuch wert.
Balboa Park, Foto: Rebecca Martin
Ein langer Reisetag – 550 km nach Phoenix / Arizona
Für uns drei, die noch nie in einer Wüste waren, war auch dieser lange Reisetag auf unserem Road Trip durch die USA ein Abenteuer. Die Stundenlange Fahrt durch die Wüste wurde keinem langweilig – dazu haben auch ein Stopp im „Dateland“, die Verkostung der hervorragenden Datteln und ein toller Sonnenuntergang vor der Wüstenlandschaft beigetragen. Abends erreichten wir dann unseren Couchsurfer in Phoenix. Er war zur Zeit noch dabei, sein Haus umzubauen und wir durften nur auf Socken hinein, weil der Boden gerade frisch gelegt war. Aber im ersten Stock fanden wir ein eigenes Zimmer mit Bett UND Matratze vor. Und weil es draußen immer noch an die 30°C waren, sprangen wir erst einmal in den Pool. Ein eigener Pool ist in Phoenix fast üblich, erklärte uns unser Cochsurfer – bei den Temperaturen auch verständlich.
Sonnenuntergang in der Wüste, Foto: Rebecca Martin
Das unendlich weite Land – die roten Sandsteinfelsen haben es uns angetan
Für den nächsten Tag hatten wir noch von Deutschland aus eine geführte Tour durch den Antelope Canyon gebucht. Anders kann man den Canyon nicht betreten, denn er liegt im Gebiet der Native Americans und wird von ihnen verwaltet. Mit uns waren noch viele andere Touristen in dem Canyon, die sich durch die teilweise sehr engen Gänge des Slot-Canyons drängten – von einer entspannten Wanderung konnte hier keine Rede sein. Aber ich würde es immer wieder machen – wir haben wahnsinnig schöne Bilder gemacht.
Kleiner Tipp: Lasst euch nicht die Kamera von dem Guide wegnehmen sondern nur zeigen, wo man die besten Bilder machen kann.
Lichtspiele im Antelope Canyon, Foto: Rebecca Martin
Danach ging es weiter zum Horseshoe Bend – einer hufeisenförmigen Krümmung des Colorado Rivers mitten in der roten Sandsteinwüste. Hierher verirrten sich nur wenige Touristen und nach einer kurzen Kletterpartie entlang des Rivers waren wir fast allein – eine wahre Wohltat nach dem Andrang am Canyon zuvor.
Der Tag endete am Lake Powell mit einem Picknick und einem großartigen Sonnenuntergang direkt am See.
Sonnenuntergang im Lake Powell, Foto: Rebecca Martin
Der Grand Canyon – zurecht so berühmt finden wir
Wir haben uns für den North Rim des Grand Canyons entschieden, weil die nördliche Seite sich besser in unsere Route gefügt hat. Im Nachhinein haben wir uns selbst zu dieser Entscheidung gratuliert. Schließlich waren hier kaum Touristen und die Aussicht war phantastisch. Wir haben mit einer kleinen Wanderung begonnen und haben anschließend mehrere Aussichtspunkte abgefahren. Abends haben wir am Cape Royal auf den Sonnenuntergang gewartet und wurden nicht enttäuscht – es war einfach spektakulär!
Der Grand Canyon National Park, Foto: Rebecca Martin
Zion National Park16
Der Zion National Park ist ebenfalls von dem roten Sandstein geprägt und im August sind es häufig um die 35°C. Da wir nachmittags ankamen, wählten wir eine Wanderung durch einen schattigen Canyon, während der man meistens durch einen Fluss watete. Genau das Richtige bei diesen Temperaturen!
Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt und mit dem ersten Bus ging es zum Fuße des „Angels Landing“. Nach ca. einer Stunde bergauf begann die Kletterpartie. Der Hinweis, dass bereits 7 Personen auf diesem Weg tödlich verunglückt sind, war nicht gerade motivierend. Aber nachdem wir eine Stunde bergauf gewandert waren – und das bei diesen Temperaturen – wollten wir auf keinen Fall umkehren. Mit unseren festen Laufschuhen war der Aufstieg auch kein Problem, an etwas schwierigeren Stellen waren Seile als zusätzlicher Halt gespannt. Nur schwindelfrei sollte man sein! Oben angekommen sind wir mit einem großartigen Blick über den ganzen Park belohnt worden.
Geschafft – auf dem Angels Landing Plateau, Foto: Rebecca Martin
Am nächsten Morgen gingen wir noch auf eine kurze Tour um die Emerald Pools – natürliche Becken, die von kleinen Wasserfällen gespeist werden. Danach ging es weiter in Richtung Amerikas berühmt-berüchtigten Spielplatz – Las Vegas!
Nach so viel Natur ging es weiter nach VEGAS
Mit Tom Jones‘ „She’s a Lady“ aus dem Autoradio tönend fuhren wir in Vegas ein – diese lasterhafte Stadt mitten in der Wüste. Unser Hotel „Circus Circus“ war ganz am Ende vom sogenannten „Strip“ – günstig und total ausreichend für uns. Hier wollten wir jetzt endlich shoppen gehen – einen Tag im Outlet Center im Süden und einen im Norden – Perfekt! Und abends natürlich feiern gehen – das ist uns sogar besser geglückt als wir gedacht hätten.
Am ersten Abend mussten wir feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, Zugang zu einem der teuren Hotel-Clubs zu bekommen. Entweder man steht auf der Gästeliste, wohnt in dem Hotel oder zahlt den horrenden Eintrittspreis. Eine Gruppe junger Männer neben uns bemerkte unser Problem und nahm uns kurzerhand mit in den Club. Sie waren, wie sich heruasstellte, Gäste des Hotels. Der Abend wurde sehr lustig und die Jungs luden uns ein, sie in San Franciso zu besuchen – wie passend, dass wir für unsere letzten beiden Nächte noch keine Unterkunft gebucht hatten.
Am nächsten Abend besuchten wir die Michael Jackson ONE Show vom Cirque du Soleil. Ich kann jedem wirklich nur empfehlen, in Vegas eine Show zu besuchen – es war ein großartiger Abend.
Durch das Death Valley zum Yosemite National Park
Durch den berühmten Death Valley National Park ging es bei über 40°C in Richtung Mono Lake. Die karge Landschaft und schier endlos langen Straßen haben uns dabei alle sehr beeindruckt – allzu lange aussteigen wollte bei diesen Temperaturen trotzdem niemand.
Am nächsten Morgen ging es nach einem Frühstück am Ufer des Mono Lake weiter über den Tioga Pass in den Yosemite National Park. Für eine kleine Wanderung stoppten wir an den Toulumne Meadows.
Idylle Pur an den Toulumne Meadows, Foto: Rebecca Martin
Für den nächsten Tag war eine längere Wanderung geplant – der Panorama Trail. Der Weg führte durch dichte Wälder, vorbei an Wasserfällen und es gab immer wieder schöne Plätze mit tollen Ausblicken, die zu einer Rast einluden.
Der letzte Stop – San Francisco
Zurück in San Francisco mussten wir zuerst den Mietwagen abgeben und dann ging es weiter zu den Jungs, die wir in Las Vegas kennengelernt hatten –immerhin hatten sie uns ein Quartier für die letzten Tage angeboten. Und Volltreffer – die drei wohnten direkt an der Golden Gate Bridge. Da wir die Touristen-Punkte schon bei unserem ersten Aufenthalt „abgearbeitet“ hatten, ließen wir uns noch etwas treiben und genossen unsere letzten Tage in dieser großartigen Stadt. Wir konnten die Golden Gate Bridge noch vor blauem Himmel erleben und noch einmal durch Haight-Ashbury bummeln. Abends fuhren wir mit den riesigen Protz-Autos der Jungs zum Essen – die drei kannten den besten Mexikaner von „San Fran“, der zufällig auch die besten Margaritas mixen konnte. Wenn das nicht ein gebührender Abschluss für unsere Reise war! Auf das Ende eines wunderbaren Urlaubs und auf alle, die da noch kommen mögen!